Nach einer Betaphase ging YouTube erst im Dezember 2005 offiziell an den Start. Noch nicht einmal ein Jahr später verleibte sich Google im Oktober 2006 die Videoplattform für die Rekordsumme von 1,65 Milliarden US-Dollar ein. Seitdem agiert YouTube unangefochten an der Spitze der Videoportale.

Im Mai 2010 gab YouTube bekannt, dass täglich zwei Milliarden Besuche verzeichnet werden. Damit ist YouTube nach dem Mutterhaus Google die zweitmeistbesuchte Website im Internet.

YouTube: Millionen Klicks in wenigen Tagen

Die Nutzer laden auf YouTube Videofilme hoch, die andere wiederum ansehen können. Einzelne Videos erhalten Millionen Klicks in nur wenigen Tagen. Das Spektrum an Videos ist unerschöpflich. Von unfreiwilligem Slapstick in 14 Sekunden bis hin zu vollständigen Kinofilmen ist alles dabei.

Firmen können hier genauso mitmischen wie Privatleute, wenn – ja, wenn man es geschickt macht. Wie immer in den Social Media gilt auch auf YouTube: keine plumple Werbung, kein Spam! YouTube-Nutzer wollen unterhalten oder zumindest informiert werden. Gähnend langweilige Imagevideos und klassische Werbespots will hier keiner sehen. Mit ein wenig Kreativität ist das gar nicht so schwer.

Je nachdem welche Expertise man als Unternehmen zu bieten hat, sind Informationsvideos perfekt. Besonders bei Branchen, um die eine Art Fanbase oder Szene existiert, die für Tipps und Tricks dankbar ist. Das gilt für viele Dienstleister wie Friseure, Steuerberater, Rechtsanwälte oder Schneidereien, aber auch Kinos, Restaurants und Galerien.

Sie alle verfügen über Fachwissen, für das sich eine nicht gerade kleine Gruppe von Menschen interessiert. Videos, die einen Blick hinter die Kulissen erlauben oder Brancheninformation bieten, kommen bei YouTube sehr gut an.

Noch besser sind sogenannte How-to-Videos (deutsch „So geht’s“), also Anleitungen. Auch da gibt es eigentlich nichts, was es auf YouTube nicht gibt. Von Computerhilfe, über Tanzkurse und Handwerker-Videos bis hin zu Gesichtsmasken-Rezepten, und dem Ausfüllen der Steuererklärung ist wirklich alles vertreten. Und es ist tatsächlich so, dass sehr viele Menschen auf YouTube bereits gezielt nach solchen Erklärungen suchen.

Wer nicht mit Spezialwissen aufwarten kann, sollte sich einfach etwas Witziges überlegen und auf den Unterhaltungswert setzen. Je skurriler, desto besser kommen die Videos in der Internet-Community an. Blendec, ein Hersteller von Mixgeräten, hat es eindrucksvoll vorgemacht.

Die Mixer von Blendtec haben den Ruf, besonders stark zu sein und so ziemlich alles zu mixen, was nicht nietund nagelfest ist. Unter dem Namen „Will it blend?“ (deutsch „Wird es sich mixen lassen?“) hat Blendtec eine sehr erfolgreiche, virale Kampagne ins Leben gerufen.

In den Videos im Sixties-Stil zerhackstückt Tim Dickson eher ungewöhnliche Gegenstände. iPads, Spielekonsolen, Murmeln, Baseballs und Stofftiere wurden so schon zu Atomstaub zermalmt.