Wie war das noch bei der Sesamstraße? Wer nicht fragt, bleibt dumm? Den Titelsong der Kindersendung hatten die Gründer wohl noch im Ohr, als sie Quora ausheckten. Quora ist nämlich ein Frage-Antwort-Portal. Gegründet wurde Quora von Adam D‘Angelo und Charlie Cheever, die sich als Facebook-Veteranen in Sachen Netzwerk bestens auskennen. Schon nach nur zwei Jahren war das Start-up trotzdem schon in aller Munde.
Mitte 2010 war die Betaphase beendet und das Netzwerk offen für alle. Allerdings brauchte man eine Einladung von einem bestehenden Quora-Mitglied, um sich selbst anmelden zu können. Dieser Hauch von Exklusivität hat auch Facebook, das in den frühen Tagen nur für Studierende von Elite-Universitäten zugänglich war, zum Durchbruch verholfen. Frage-Antwort-Portale gibt es ja eigentlich viele.
Antworten durch Vernetzung
Sogar einige deutsche Anbieter wie gutefrage.net oder wer-weiss-was.de haben sich gut etabliert. Quora hebt sich davon allerdings ab, denn die Vernetzung untereinander steht viel deutlicher im Vordergrund als bei den anderen Auskunftsdiensten.
Am besten lässt sich Quora als eine Mischung aus Twitter, Facebook und Blog beschreiben. Von Twitter hat sich Quora das Folgen abgeguckt. Man folgt allerdings nicht nur Menschen, sondern man kann auch Themenkomplexen folgen. Wenn man einem Mitglied folgt, erhält man alle Aktivitäten dieser Person in den eigenen Nachrichtenstrom. Mit Themen funktioniert es genauso – immer dann, wenn jemand in einer bestimmten Kategorie eine Frage stellt, erhältst du diese Frage auf deiner Startseite. Auch wenn du dem Fragesteller gar nicht folgst.
Themen geben den Ton an
Es geht also auch hier – wie bei Twitter – wieder ganz stark um die Vernetzung innerhalb eines Sachgebiets. Die Grundlage für eine Verbindung zwischen den Nutzern ist in den meisten Fällen nicht eine persönliche Bekanntschaft, sondern gemeinsame Interessen und Themen.
Dadurch dass sich Quora mit deinen Twitter und Facebook-Profilen verknüpfen lässt, findet sich allerdings in der Quora-Gefolgschaft auch recht schnell das ein oder andere bekannte Gesicht wieder. Wenn du erst einmal angemeldet bist, kannst du auf Quora Fragen stellen. Dadurch, dass die Frage kategorisiert und potenziell von allen Leuten beantwortet werden könnte, die dieser Kategorie folgen, weiß man nie, wer antwortet. Das ist fast schon so, als rufe man seine Frage ins Universum hinaus.
Quora ist bestens vernetzt: Kontakte aus Twitter, Facebook und auch Google Mail lassen sich schnell aufstöbern. Und natürlich kannst du auch deinen Blog integrieren.
Ein Paradies für freundliche Fachidioten
Im Optimalfall bekommst du innerhalb weniger Tage, oft sogar innerhalb von Stunden einige Antworten, die sich wie die Kommentare bei Facebook aneinanderreihen. Manche Antworten fallen kurz aus, manchmal erhält man ausführliche Stellungnahmen und natürlich wird auch oft verlinkt. Meistens erhält man aber sehr qualifizierte Antworten von Experten aus dem jeweiligen Themenbereich. Quora ist also ein Paradies für Wissbegierige und Fachidioten. Allerdings nur für solche, die des Englischen mächtig sind. Bisher gibt es nämlich nur eine Sprachversion, und die Nutzer verständigen sich weitgehend auf Englisch.
2 Comments
DAvon hab ich ja noch nie gehört! Krass. Das guck ich mir mal an. Wenn das noch läuft, wäre das für mich richtig gut. Darauf einen Old-schoool Smily. (c:
Hallo Petra, danke für deinen Kommentar. Ja, Quora gibt es noch. Ironischerweise kann man sich sogar mit dem Facebook-Login ein Konto anlegen. 😉 Viel Spaß beim Fragen!