Wer kennt sie nicht, diese Geschichten, von dem bemitleidenswerten Kerl oder der armen Freundin, deren langjährige Beziehung schnöde per SMS endete. Im digitalen Zeitalter sind Freundschaften schnell geschlossen und noch schneller wieder beendet.

Statt stundenlanger Abschiedsarien betätigt man einfach einen Button oder schreibt fix einen Tweet wie das britische Model Liz Hurley: Das Ende ihrer Ehe tat sie sehr zum Erstaunen ihres damaligen Gatten auf Twitter kund.

Das Wort »entfolgen« ist zum deutschen Twitter-Start als 1:1-Übersetzung des englischen unfollow geboren. Gemeint ist damit, wenn man aktiv das Folgen eines Twitter-Accounts beendet.

Ganz so hart muss man ja nicht gleich zu Werke gehen. Aber ist die Timeline auf ein unkontrollierbares Ausmaß angeschwollen, muss so manche Twitter-Beziehung ein jähes Ende finden. Du musst entfolgen!

Diese herzlose Aufgabe tut auf Twitter nicht weh und kann problemlos aus der Timeline erledigt werden. Hat dich jemand mit kruden Ansichten genervt oder den 100. Tweet zu seinem Beratungsservice verschickt, klicke einfach auf das Foto oder den Twitter-Namen dieses Kandidaten. Dann kannst du rechts über das Kurzprofil das Folgen beenden: Aus dem freundlich grünen Folg ich!-Button wird bei Mouse-Over nämlich ein feuerrotes Entfolgen. Ein Klick, und schon bist du von weiteren Tweets erlöst. Kurz und schmerzlos.

Frühjahrsputz auf Twitter

Alle paar Monate lohnt sich eine größere Aufräumaktion an der Followings-Front. Damit du nicht jeden Twitterer einzeln aufrufen musst, kannst du im Profil unter dem Reiter Followings eine Liste aller Twitterer aufrufen, denen du aktuell folgst. Neben jedem Namen erscheint rechts ein Entfolgen-Button. Darüber lässt es sich bequem mit dem eisernen Besen kehren.

Diplomatisches Geschick ist übrigens nicht unbedingt erforderlich, denn Twitter hüllt sich in Schweigen und verschickt an die Entfolgten keine Benachrichtigung. Das heißt, dass die Menschen, denen du nicht mehr folgst, im Zweifelsfall davon gar nichts mitbekommen.

Etwas mehr Fingerspitzengefühl ist allerdings angebracht, wenn du einem Twitterer nur zeitweise nicht mehr folgen möchtest. Vielleicht weil du dich für die berufsbezogenen Tweets von jemandem interessierst, aber nicht für den Wetterbericht während seines fünfwöchigen Karibikurlaubs. In diesem Fall lohnt sich gegebenenfalls ein kurzer Hinweis per Tweet.