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Barbara Ward ist Social Media-Redakteurin der ersten Stunde. Sie twittert und postet professionell seit 2006 – und das sogar aus steckengebliebenen Aufzügen. Das Annodazumal-Netz ist ihr Nostalgie-Projekt.

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Die ersten Gehversuche

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Die ersten Gehversuche

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Wann ging es eigentlich los mit Social Media? „2004 mit Facebook!“, sagen viele. „Weit gefehlt!“, sagen die anderen, denn da war das Netzwerk Friendster schon seit zwei Jahren online! Und in den Neunzigern gab es längst Geo-Cities. Begann nicht sowieso eigentlich alles mit den Rauchzeichen? Du siehst, es ist gar nicht so einfach, festzulegen, wann das schöne Märchen von den Social Media begann. Aber einen Versuch ist es wert.

Es waren einmal … computerbasierte Projekte, die den Austausch von Informationen zwischen einzelnen Nutzern ermöglichten. Die gab es schon in den 70er-Jahren, genau
genommen 1973. Damals stellte der ehemalige Computer-Spezialist Lee Felsenstein mit einigen Kollegen im kalifornischen Berkeley ein Computer-Terminal auf. Computer waren damals noch eine absolute Rarität.


Geo-Cities wurde 1994 gegründet, 1999 von Yahoo! aufgekauft, und bot kostenloses Webhosting an. Dafür mussten seit 1997 Werbefenster akzeptiert werden. Geo-Cities wurde am 26. Oktober 2009 bis auf den japanischen Ableger von Yahoo! eingestellt.

BBS & Co.: Erste Vernetzungssysteme kommen auf

Der Rechner stand direkt neben einem schwarzen Brett in einem Schallplattenladen und jeder, der vorbeikam, wurde eingeladen, auf dem Computer eine Nachricht zu hinterlassen. Fasziniert von der damals noch völlig neuen Technologie hinterließen Musiker, Kunden und Studierende der nah gelegenen Elite-Uni kleine Einträge auf dieser elektronischen Pinnwand. Das Projekt war noch bis in die späten 80er-Jahre unter dem Namen Community Memory bekannt. Ende der 70er-Jahre wurden solche Pinnwand-Projekte im größeren Stil populär. Unter dem Namen BBS, Bulletin Board System (deutsch Schwarzes-Brett-System), entstand erstmals die Vernetzung einzelner Nutzer über Computer.

Im BBS-Zeitalter ging es um einiges bescheidener zu als heute: Statt Videos, Fotos und Musik flackerte nur Text über den Bildschirm. Und das in teils haarsträubenden Farben.

Über die Telefonleitung konnte man sich auf den Computer eines anderen einwählen und dort Inhalte hochoder herunterladen. Meistens landete man einfach auf einem privaten Rechner. Mit viel Glück gab es dann dort das neuste Videospiel zu ergattern. Und das konnte alles ganz schön lange dauern …

Auch wenn das noch wenig spektakulär klingt: Damit wurde aber das Teilen von Daten (engl. Filesharing) erfunden. Ein wichtiger Grundpfeiler für Social Media.

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