Orte, an denen sich viele Menschen versammeln, sind ein Paradies für Trickdiebe. Darum klammern sich die Damen auf dem Weihnachtsmarkt an ihre Handtaschen, und die Herren haben das Portemonnaie fest im Griff, wenn sie über die Kirmes schlendern. Bei Massenveranstaltungen wie Karneval oder Oktoberfest lässt man Wertgegenstände meistens direkt zu Hause.
Seltsamerweise ist man im Internet sehr viel nachlässiger, obwohl man in sozialen Netzwerken von viel mehr Menschen umgeben ist. Das wurde mir zum ersten Mal klar, als ich von PleaseRobMe.com (deutsch: Bitte raub mich aus) las.
Urlaubsgeflüster? Besser nicht!
Auf der Website wurden Statusmeldungen aus großen Netzwerken wie Facebook und Twitter gesammelt, in denen Nutzer mitteilten, dass sie gerade nicht zu Hause waren. Da viele Menschen gleichzeitig ihre kompletten Adressdaten in den Profilen hinterlegt haben, ergab sich daraus ein hochaktuelles Live-Feed mit perfekten Einbruchsgelegenheiten. Die passende Karte zu der gerade verlassenen Wohnung wurde via Google Maps gleich mitgeliefert.
Die Betreiber wollten mit der Website demonstrieren, wie einfach es ist, hochsensible Daten aus dem Netz zu fischen, und was man alles damit tun kann. Nach einem gehörigen Medienrummel wurde der Dienst abgeschaltet. Dabei war es ja keine schlechte Idee. manchmal muss man den Menschen ihre eigene Dummheit eben auf dem Silbertablett servieren.
Schurken lesen mit
Aber auch ohne die Preisgabe sensibler Daten gibt es auf Twitter wie auf allen sozialen Netzwerken, Schützenfesten und Musikfestivals gewisse Risiken. Denn Gauner versuchen, sich den offenen Datenfluss zunutze zu machen. Mit einer Portion gesundem Menschenverstand und einigen smarten Verhaltensregeln lassen sich die meisten Gefahren allerdings leicht ausschalten, und Twitter bleibt das, was es sein soll: eine offene und freundliche Internet-Community.











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Cooles Foto! 🙂