Ich geb’s jetzt einfach mal zu: Eigentlich bin ich ganz gern faul. Wenn es für etwas eine praktische Lösung gibt, bin ich dabei. Darum graut es mir vor jeder Anschaffung. Stundenlang müsste ich da eigentlich recherchieren. Erst einmal das richtige Produkt finden, schließlich gibt es alles in zigfacher Ausführung. Als Nächstes muss dann das günstigste Schnäppchen aufgetan, Lieferbedingungen und Versandkosten verglichen werden. Und zu guter Letzt sollte der Anbieter dann auch noch möglichst vertrauenswürdig sein. Damit kann man sich durchaus einige Abende um die Ohren schlagen.

Seit zwei Jahren spare ich mir das.

Wenn ich etwas brauche, egal ob Hotel, Flachbildfernseher oder Geschenke für Oma, ich frag einfach meine Freunde. Und – hallo! – seit ich bei Facebook angemeldet bin, hab ich so viele Freunde wie nie zuvor. 238 an der Zahl! Wer hätte das gedacht? Ob ich meine Facebook-Freunde auch im wahren Leben mit diesem Prädikat versehen hätte, das kann ich dir nicht sagen. Aber „Freunde“ hört sich schon geschmeidiger an als „bestätigte Kontakte“. Also bleibe ich dabei.

Ich nehm den Publikumsjoker

Jedenfalls sind mir meine Buddies auf Facebook und Twitter schon sehr behilflich gewesen. Einfach mal in die Runde gefragt und innerhalb kürzester Zeit kommen Empfehlungen für gute und günstige Produkte, die genau meinen Geschmack und Bedarf treffen. Das ist ein bisschen wie mit dem Zusatzjoker bei „Wer wird Millionär“: Egal wie abwegig die Frage ist, da weiß auch immer irgendjemand, wie sich Pantoffeltierchen vermehren oder was das Verkehrszeichen Nummer 206 ist.

Übrigens: Der Kurznachrichtendienst Twitter wird auch liebevoll Twoogle genannt Weil er genauso schnell Antworten liefert wie die Suchmaschine Google. Und weil ich meine Twitter-Freunde besser kenne als Herrn Google, mache ich mir das gern zunutze.