„Kalt erwischt!“ dachte ich mir. Meine Freundin erzählte nämlich, dass ihr großer Bruder, seines Zeichens ein sehr kompetenter und aufmerksamer Rechtsanwalt, einen etwas kritischen Beitrag bei dem Bewertungsportal Qype erhalten hatte. Anscheinend hatte er nur einen schlechten Tag – Wer hat das nicht? – und dann setzt sich jemand hin und mosert gleich los. Im Internet steht es dann für die Ewigkeit. Nicht schön, und vermutlich noch nicht einmal gerechtfertigt, aber damit müssen sich Unternehmen heutzutage auseinandersetzen. 

Nur 7% der dt. Mittelständler nutzen Social Media! 

Social Media, das ist so etwas wie der Wilde Westen der Neuzeit. Die Prärie ist das Internet, und es herrscht Goldgräberstimmung. Insbesondere für kleine Firmen und Selbstständige bieten die neuen Medien unglaubliche Möglichkeiten. Im Saloon namens Facebook stehen dann nicht mehr nur die großen Marken-Whiskeys im Regal, sondern auch die Flasche der kleinen Brennerei aus Nirgendwo. Nicht versteckt, irgendwo weit hinten, sondern ganz präsent gleich daneben. Denn die Social-Media-Landschaft ist gleichberechtigt.

Hier kann jeder seine Zelte aufschlagen. Große wie kleine Unternehmen müssen nach den gleichen Regeln spielen, und die machen die Nutzer! Mit kreativen Ideen und durch- aus ohne großes Budget können Kampagnen in den Social Media mehr Aufmerksamkeit erzielen als ein Fernsehspot zur besten Sendezeit. Ich spreche aus Erfahrung.

Vernetzt Unternehmen sind eher Marktführer

Beratungsunternehmen sind nach Studien überzeugt, dass sich die Vernetzung von Unternehmen eher auszahlen könnte als erwartet. McKinsey glaubt an die Entstehung einer „neuen Unternehmensklasse“, des sogenannten vernetzten Unternehmens. Dieses zeichnet sich durch eine intensive Nutzung kollaborativer Web 2.0-Technologien aus, um Mitarbeiter miteinander zu vernetzen und Kunden und Partner zu erreichen.Die Studienergebnisse zeigen, dass vernetzte Unternehmen eher Marktführer sind, dass sie eher höhere Marktanteile haben und Management-Praktiken einsetzten, die ihnen eine höhere Gewinnspanne bringen.

Es ist wieder der Inhalt, der zählt, nicht das Werbeversprechen. Das ist eine Riesenchance für alle, die ein gutes Produkt oder eine Dienstleistung anbieten und Lust auf diese neue Kommunikationsform haben. Ohne Spaß an der Sache funktioniert es meiner Meinung nach nicht.

Mit gutem Beispiel voran: Dank Social Media ist das prizeotel in Bremen eine der am meisten gebuchten Unterkünfte der ganzen Stadt!

Das zeigen auch die vielen Erfolgsgeschichten großer und kleiner Firmen, die sich das Potenzial der Social Media zunutze gemacht haben. Das prizeotel in Bremen beispiels-weise nutzt Twitter, Facebook, Podcasts, YouTube, Bewertungsportale, XING und betreibt einen Blog. Anfragen aus den Netzwerken und Portalen werden konsequent inner- halb von 24 Stunden individuell beantwortet.

Kritik ist ausdrücklich erwünscht! Mit dieser Strategie hat sich das Hotel in Bremen vollständig etabliert – nur ein Jahr nach der Gründung.